Vier Teilnehmer des Förderprogramms „Unternehmer der Zukunft – lokal und um die Welt“ von Amazon und WirtschaftsWoche sind am 29.06.17 mit dem Hauptpreis ausgezeichnet worden. In den letzten fünf Monaten hatten alle 23 Teilnehmer des Programms unter Begleitung erfahrener Coaches am Auf- und Ausbau ihres Online-Geschäfts gearbeitet, sich Grundlagen im E-Commerce und für Export angeeignet, einen Maßnahmenplan umgesetzt und damit ihre digitale Geschäftsentwicklung beschleunigt:

Auf der Agenda stehen unter anderem:

  • In der Kategorie Von Offline zu Online wurden diejenigen Teilnehmer bewertet, die erstmals in den Online-Vertrieb gestartet waren und ihren stationären Laden online unterstützen wollten. Die Jury kürte den Freudentaler Kinderladen (freudentalerkinderladen.de) zum Sieger. Das Team des Babyfachmarkts nördlich von Stuttgart, das von Peter Höschl, Geschäftsführer von shopanbieter.de, als Coach begleitet wurde, hat sich in kurzer Zeit die notwendigen Kenntnisse im E-Commerce angeeignet, ein Online-Sortiment entwickelt, drei zusätzliche Absatzkanäle im Internet geschaffen und exportiert online ab sofort in 24 Länder. Heute erzielt der Kinderladen über 30 Prozent seines Gesamtumsatzes online und konnte diesen insgesamt steigern – und mit einem bundesweiten Verleihservice wird das stationäre Geschäft weiter ausgebaut.

Tobias Gellhaus, Inhaber des Freudentaler Kinderladens, sagt: „‚Unternehmer der Zukunft‘ und vor allem unser Coach haben uns im Zeitraffer in den E-Commerce geführt und binnen kürzester Zeit die Kompetenzen und Erfahrung von mehreren Jahren vermittelt.

  • In der Kategorie Export ging es darum, über das Internet Kunden im Ausland zu erreichen. Hier gewann Madame Jordan (madamejordan.com) den Hauptpreis. In ihrem Berliner Atelier fertigen die beiden Gründerinnen in Handarbeit Premium-Babytragen aus ökologisch und fair produzierten Stoffen. Unter Begleitung ihres Coaches Klaus Forsthofer von MarktPlatz1 konnte das Duo mehr als 60 Produkte auf internationalen Internet-Marktplätzen listen, darunter in Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien – die USA folgen in Kürze. Der eigene Online-Shop bietet Kunden neun Sprachen. Den Anteil der Exporte am Umsatz konnten sie auf 30 Prozent ausbauen, die Kapazitäten in der eigenen Näherei wurden erweitert und die Kundenzufriedenheit liegt aktuell bei 5 von 5 Sternen.

Mitgründerin Christiane Jordan sagt: „Wir sind mit ‚Unternehmer der Zukunft‘ mutiger geworden – und auch ein großes Stück professioneller. Aufgaben, mit denen wir uns früher lange aufgehalten hätten, sind wir angegangen und haben sie einfach so gemeistert.“

  • Im Fokus der Kategorie Markenbildung stand, die eigene Marke über digitale Kanäle und Infrastrukturen zu etablieren. Hier erreichte der Dresdner Stoffwindel-Hersteller Windelmanufaktur (windelmanufaktur.com) den ersten Platz. Unter Begleitung seines Coaches Jörg Kundrath von KAVAJ und Maßnahmen wie Produktanzeigen und Keyword-Kampagnen auf Amazon und Facebook sowie Influencer-Marketing, Pressearbeit und einem Kundenservice durch Stoffwindelberater hat das Team seine bestehende Marke für Stoffwindeln ausgebaut und bei weiteren Zielgruppen bekannt gemacht.

Stephanie Oppitz, Inhaberin der Windelmanufaktur, sagt: „Durch ‚Unternehmer der Zukunft‘ konnten wir in den letzten Monaten viele neue Kunden finden, unser Geschäft ausbauen und sogar drei neue Mitarbeiterinnen einstellen: eine für Marketing, eine Näherin und eine Bürokauffrau.“

  • In der Kategorie Marktplätze arbeiteten die jeweiligen Teilnehmer daran, ihre Produkte auf bestehenden Internet-Marktplätzen anzubieten. Hier konnte Ordeo.de aus Uelzen die Jury überzeugen. Das Team des auf Geschäftskunden spezialisierten stationären Bürofachmarkts wurde von Coach Maximilian Markert von Amazon begleitet und ist in Ergänzung des eigenen Online-Shops auf fünf weiteren Internet-Marktplätzen (Amazon Marketplaces in Deutschland und international, Rakuten, Ebay und Geizhals) gestartet. Ordeo.de konnte neue Großkunden gewinnen, im Endkundensegment starten, die Buchhaltung läuft kanalübergreifend, drei neue Mitarbeiter wurden für den Online-Vertrieb eingestellt und bestehende Mitarbeiter sowie Azubis werden fortlaufend für das Online-Geschäft geschult.

René Neumann, Verkaufsleiter von Ordeo.de sagt: „‚Unternehmer der Zukunft‘ hat uns gezeigt, wieviel Potential Marktplätze für unser Unternehmen bereithalten. Wir konnten dadurch jede Menge Erfahrungen sammeln.“

Die vier Erstplatzierten werden im Herbst von Amazon zu einer Reise ins Hauptquartier des Unternehmens in Seattle eingeladen. Dort erhalten sie Einblicke in die Zukunft des Handels, erfahren mehr über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Logistik und lernen neue Shopkonzepte wie Amazon Books kennen. Alle Teilnehmer wurden für ihr Engagement als „Unternehmer der Zukunft“ ausgezeichnet. Für sie winkt ein Ticket für die E-Commerce-Messe NEOCOM in Köln, wo sie sich mit zusätzlicher Expertise für die digitale Weiterentwicklung ihres Geschäfts ausstatten können.

Ralf Kleber, Country Manager Amazon.de: „Im digitalen Zeitalter helfen die Großen den Kleinen und umgekehrt. Davon profitiert der einzelne Unternehmer, aber auch die gesamte Wirtschaft. Die neuen Jobs, die im Rahmen von ‚Unternehmer der Zukunft‘ entstanden sind, belegen dies eindrucksvoll.“

„‚Unternehmer der Zukunft‘ hat gezeigt, dass Ausprobieren, Unternehmertum und konsequenter Fokus auf den Kunden der Weg zum Erfolg sind,“ sagt Dr. Markus Schöberl, Director Amazon Händlerservices im deutschsprachigen Raum. „Alle Teilnehmer sind Gewinner – und für alle gilt: Sie stehen am Anfang ihrer Entwicklung, es ist immer noch Tag 1. Jetzt gilt es, die Aufbruchsstimmung zu bewahren, innovativ zu bleiben und ihr digitales Geschäft weiter voranzutreiben.

Frank Dopheide, Geschäftsführer der Verlagsgruppe Handelsblatt: „Was die ‚Unternehmer der Zukunft‘ an Tatendrang und Innovationskraft gezeigt haben, ist bewundernswert – und eine Inspiration, von der globale Unternehmen, Mittelständler, Verlagshäuser oder öffentliche Einrichtungen lernen können.“

Das Programm

„Unternehmer der Zukunft – lokal und um die Welt“ war Ende Januar 2017 gestartet, um kleine Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern fit fürs Digitalzeitalter zu machen. Zu Beginn des Programms absolvierten die Teilnehmer zwölf Trainingsmodule, etwa zu Logistik, Suchmaschinenoptimierung oder dem Aufbau einer Eigenmarke. Im April startete die zweite Trainingsphase mit Vorträgen externer Experten, unter anderem mit Stefan Neubig, Geschäftsführer von „Sonnenglas“. Innerhalb der ersten sechs Wochen erarbeiteten die Teilnehmer zudem einen Maßnahmenplan für ihre digitale Geschäftsentwicklung und setzten ihn bis Ende Juni um.

Zehn E-Commerce-Experten standen den Teilnehmern während des gesamten Programmverlaufs als Coaches zur Seite. Dazu zählten Blogger von wortfilter.de und shopanbieter.de wie auch erfahrene Amazon Marketplace Verkäufer von KW-Commerce, Hallingers Genuss Manufaktur, Project A oder CHAL-TEC. In regelmäßigen Treffen – teilweise sogar täglichen Telefonaten – vereinbarten die Coaches mit ihren Teilnehmern konkrete Arbeitspakete, besprachen den Fortschritt und halfen bei Herausforderungen. Gemeinsam mit ihren Coaches konnten die Teilnehmer die eigene Entwicklung beschleunigen:

Marktplätze: Alle 23 Teilnehmer sind auf dem Amazon Marketplace bzw. auf weiteren Marktplätzen präsent und erweitern damit ihren Kundenkreis. Ein Teilnehmer hat bereits seinen eigenen Online-Shop überarbeitet.

Export: 20 Händler exportieren über den Service „Versand durch Amazon“ ihre Produkte nun auch ins Ausland. Die Türklinken von „Beschläge aus Hamburg“ sind jetzt zum Beispiel auch in Italien verfügbar, die Home-Accessoires von Retrostore24 in Frankreich und die historischen Küchengriffe von Stilmelange in den USA.

Markenbildung: Sechs Inhaber (Bavariashop, Hofladen Kratzer, IBERTSOLUTIONS, Madame Jordan, RetroStore24 und Windelmanufaktur) einer Eigenmarke haben diese auf Amazon registriert und präsentieren sie dort in Text und Bild. 17 Teilnehmer setzen zur Markenbildung auf digitale Präsenz auf Kanälen wie Facebook und Twitter.

Automatisierung: Neun Händler haben ihre Warenwirtschaftssysteme mit neuen IT-Schnittstellen verknüpft und laden ihre Produktdetails automatisch auf Online-Marktplätze hoch. Acht Teilnehmer haben neue Shop-Systeme zum Einsatz gebracht oder arbeiten gerade daran – darunter Mode Scheuchenzuber in Eigenregie.

Jobs: Acht neue Jobs haben die Teilnehmer im Rahmen des Programms geschaffen, darunter Marketing- und E-Commerce-Manager-Jobs. Madame Jordan und die Windelmanufaktur haben darüber hinaus neue Näherinnen eingestellt, um der gesteigerten Nachfrage gerecht zu werden.

Die 23 Teilnehmer wurden im Zuge eines Bewerbungsverfahrens von Oktober bis Dezember 2016 unter über 200 Bewerbern ausgewählt. Die Bestimmung der vier Gewinner erfolgte über ein mehrstufiges Verfahren unter Beteiligung einer hochkarätigen Jury – allesamt Experten aus E-Commerce, Handel und Unternehmertum. Zu dieser gehörten Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer IFH Institut für Handelsforschung; Frank Dopheide, Geschäftsführer Verlagsgruppe Handelsblatt; Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer IHK München und Oberbayern; Andreas Chwallek, Chefredakteur „Der Handel“; Jochen Krisch, Herausgeber „Exciting Commerce“ sowie Ralf Kleber, Country Manager Amazon.de. Im Vordergrund der Bewertung standen das Engagement, die Vorgehensweise, Fortschritte und die getroffenen Entscheidungen der Teilnehmer während des Programms.

„Unternehmer der Zukunft“ Teilnehmer

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Weitere Informationen und Beiträge zu den Teilnehmern unter www.amazon.de/unternehmerderzukunft.